Am 26.+27.10.2019 fanden in Urloffen/Appenweier die Endläufe der Slalom-Jugend statt. Am Samstag veranstaltete der ADAC Südbaden den Bundesendlauf des ADAC Slalom Youngster Cup, am Sonntag lud die DMSJ zur Deutschen Junioren-Slalom-Meisterschaft ein.
Die Strecke wurde auf der Kartbahn des RMSV Urloffen e.V. aufgebaut und an beiden Tagen waren jeweils um die 90 Fahrer genannt. Beim Bundesendlauf am Samstag wurden die Fahrer in zwei Klassen gewertet.
Der ADAC Hansa wurde vertreten von: Hannah Schlünzen (MC Elbe), Patryk Klamycki, Tristan Kartheuser und Collin Krien (alle MSC Trittau) und Henrik Flatz (MSC Geesthacht).
Nachdem am Samstag noch ein paar kleine Streckenänderungen vorgenommen werden mussten, fuhren die Fahrer bei bestem Wetter um die besten Platzierungen. Aufgrund des doch recht vollgestellten Parcours (er erinnerte fast an einen Kart-Slalom-Parcour) fielen in diesem Jahr ungewohnt viele Pylonen. Schnell war klar, daß „Zu-Null-Fahren“ in diesem Jahr die halbe Miete ist…
Beim Bundesendlauf werden die Fahrer in zwei Alters-Klassen gewertet: Gruppe A (16-18 Jährige) und Gruppe B (19-23-Jährige).
Collin und Tristan fuhren in Gruppe A auf einem Opel Corsa. Nachdem bei Collins zweitem Wertungslauf aufgrund eines Fehlers des Zeitnahmesystems keine Zeit ermittelt werden konnte, musste er erneut an den Start gehen und diesen wiederholen. Er bewies Nerven und konnte ihn erneut zu Null nach Hause bringen. Mit dann zwei fehlerfreien Läufen konnte er sich einen hervorragenden 4. Platz sichern. Lt. Reinhardt Stoldt (Referent für Wagensport des ADAC Hansa) ist das die bis jetzt beste Platzierung, die ein Fahrer des ADAC Hansa bei den Endläufen erreicht hat. Tristan hatte leider etwas Pylonen-Pech und fuhr auf Platz 41.
In Gruppe B (auf Opel Adam) sicherte Patryk sich Platz 26 mit einem Abstand von 4,68 Sekunden auf den ersten Platz. Das zeigt die Leistungsdichte in dieser Klasse. Bei Henrik stand leider eine Pylone im Weg, er fuhr auf Platz 40. Hannah fuhr mit zwei fehlerfreien Läufen auf Platz 44 und erreichte Ihr Ziel, „nicht als Erste bei der Siegerehrung aufgerufen zu werden“.
Am Sonntag vertraten Tristan und Collin den LMFV Hamburg dann bei der Deutschen Junioren-Slalom-Meisterschaft. Hier gibt es keine verschiedenen Klassen, so daß alle knapp 84 Fahrer in einer Klasse (16-18-Jährige) gewertet werden. Auch hier konnte sich das Wetter halten. Es gab zwischendurch zwar ein paar Tropfen, die die Zeiten aber nicht beeinflußten. Der Parcour war der Gleiche wie am Vortag, es wurde nur andersherum gefahren.
Aufgrund verschiedener Fahrer-, Eltern- und Landesverbandproteste gegen die ursprünglich in den Wettkampf-Fahrzeugen (Opel Corsa) eingebauten Gurte wurde nach mehreren Umbauten schlußendlich mit Serien-Sitzen und Serien-3-Punkt-Gurten gefahren. Für eine Meisterschaft dürfte das eher ungewöhnlich sein.
Nachdem zunächst alles seinen gewohnten Gang ging, kam es dann nach knapp 20 Startern zu einem Unfall. Ein Fahrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, durchbrach die Reifenstapel und fuhr einen Wall hinauf. Glücklicherweise wurden weder der Fahrer, noch Streckenposten oder Zuschauer verletzt. Das Fahrzeug konnte natürlich nicht mehr eingesetzt werden, so daß nach einer längeren Aufräum- und Diskussionspause entschieden wurde, mit nur noch einem Fahrzeug weiterzufahren. Außerdem sollte es aus Zeitgründen nur noch einen Trainingslauf und einen Wertungslauf geben. Zwei Landesverbände zogen ihre Teilnahme aufgrund von Sicherheitsbedenken (Gurte) zurück. Für Collin und Tristan war aber schnell klar, daß sie trotzdem starten möchten.
Nach den Rückzügen starteten nun noch 73 Fahrer. Da der Parcour nach wie vor sehr eng gestellt war und es nun nur noch einen Wertungslauf gab, war die Devise „Zu-Null-Fahren“ fast noch wichtiger als am Vortag. Sehr vielen Fahrern gelang dies leider nicht und sie machten sich so ihre an sich guten Zeiten zunichte.
Nachdem die weitere Veranstaltung dann aber ohne Zwischenfälle durchgeführt werden konnte, standen am Ende des Tages die Platzierungen fest: Collin konnte sich durch einen fehlerfreien Wertungslauf Platz 26 sichern. Auch hier zeigt der Abstand von 2,68 Sekunden auf Platz 1 die hohe Leistungsdichte der Fahrer. Tristan konnte sich leider von seinem Pylonenpech nicht befreien und fuhr auf Platz 72.
Wir gratulieren allen Fahrern zu den Platzierungen und wünschen viel Spaß und Erfolg in der nächsten Saison!
MSC Trittau e.V. im ADAC
Foto: © Collin Krien